Dienstag, 17. Februar 2009

Alaaf ihr Jecken,

zu aller erst einmal Alaaf, Helau und Narri Narro! Wie ist die 5. Jahreszeit in Deutschland so? Ich hoffe doch mal feucht fröhlich...Vermissen tu ich den Karneval natürlich schon ein bisschen, aber hier gibt es auch schöne Dinge um sich die Zeit zu vertreiben. Dazu jetzt mehr:
Seit meinem letzten Post gabs schon wieder so einiges zu erleben hier. Das Highlight schlecht hin war natürlich mein spontaner Wochenendtrip nach Las Vegas!! Warum der Trip spontan war ist eine einerseits tragische für mich jedoch eine vorteilhafte Geschichte. Da mir das Fussballfieber dann doch keine Ruhe gelassen hat, hab ich mich an einem Dienstag Abend dazu aufgemacht meine Kickschuhe zu schnüren und ins Gym zum allwöchentlichen Hallenkick zu fahren. Nach nur einem Wetz von 10 Minuten hat sich dann jedoch mein Mannschaftskollege eine Verletzung zugezogen und wir sind erstmal raus um zu schauen was er genau hat. Erst dachten wir es ist nicht ganz so schlimm, haben uns dann jedoch dazu entschieden vorsichtshalber in nem Krankenhaus vorbei zu schauen. Da ich der Einzige war der ein Auto am start hatte (sein Auto ist ne Woche vorher mit nem Motoschaden verreckt (der Junge hat wirklich Pech)), hab ich ihm angeboten ihn ins Krankenhaus zu fahren. Nach ner längeren Suche haben wir dann auch ein Krankenhaus gefunden, welches ganz pasabel zu sein schien. Dort angekommen hieß es dann erstmal der Alten am Emergency Fenster klar zu machen was "umgeknickt" usw. heißt. Und dann war erstmal warten angesagt... Wie man ja schon in Deutschland mitbekommen hat ist das Gesundheitssystem hier im Amiland nicht gerade das Beste und so saßen wir (der Verletzte und noch 2 Andere) geschlagene 4 Stunden in dem Wartezimmer. Zusammen mit Leuten die nen Tropf im Arm hatten, die neben Leuten saßen, die aussahen als ob sie Kolera, Malaria und was weiß ich noch haben (also nicht gerade steril mit nem Tropf im Arm, aber naja...). Nach 4 Stunden konnte er dann endlich rein und kam nach ca. 45 Minuten mit nem fetten Gips am Bein wieder zurück. Diagnose: Wadenbeinbruch. In der zwischen Zeit hat mir sein Kumpel davon berichtet, dass sie fürs Wochenende einen Trip nach Vegas geplant hatten. Da der Trip jetzt für den Invaliden flach gefallen ist, hat er mich gefragt ob ich Bock hätte mitzukommen. Da hab ich mich natürlich nicht zweimal bitten lassen.
Am Freitag morgen gings dann zu fünft los und nach ca. 5 Stunden Fahrt durch krasse Wüstenlandschaften sind wir dann in Sin City angekommen. Als wir das erste Mal auf den Strip hoch gefahren sind, hab ich gedacht ich bin im falschen Film als ich die ganzen Hotels dort gesehen habe. Die Stadt ist wirklich crazy. Das Luxor (ist die Pyramide) zur Linken, das New York (ein Nachbau von New York mit Freiheitsstatue) neben dran und ein Nachbau von Paris (mit nem kleinen Eifelturm) zur Rechten um nur ein paar Highlights zu nennen. Der erste Schock wurde dann allerdings noch getopt als ich unser Hotel gesehen habe. Wir sind im sogenannten Venetian abgestiegen. Eine 5-Sterne Nachbildung von Venedig mit allem Pipapo und Luxus pur. Leisten konnten wir uns das nur, weil wir nur für zwei Leute gebucht haben und den Rest einfach so in die Sweat "gelotst" hatten, was jedoch kein Problem war und hier anscheinend jeder so macht. Das Zimmer bestand dann aus zwei queensize Betten und einem eigenen Wohnzimmer. Und es gab geschlagene 3 flat TVs!!!

Danach gings erstmal kurz zum Outlet shopping um sich noch mit feineren Klamotten eizukleiden, die aus Deutschland leider keinen Platz mehr in meinem Koffer hatten. Auf dem Rückweg dann noch nen 24-Karton Budweiser gecheckt und ab zurück ins Hotel. Dann erstmal frisch machen und die ersten Kolben aufschlagen. Vorher haben wir uns noch an der Rezeption auf die Gästeliste des Hotel-Clubs (Tao) setzen lassen. Dort sind wir dann am Abend hin und haben in asiatischer Location die Hüften schwingen lassen und uns mit der ein oder anderen partywütigen Amerikanerin "untrerhalten". Der Club ist richtig krass, man wurde von unbekleideten Damen in stylischen Badewannen gefüllt mit Wasser und Rosenblättern empfangen und auf der Tanzfläche gabs ne künstliche Beschneiungsanlage. Da in Las Vegas die Clubs nicht schon so früh schließen müssen, gings dort dann bis um fünf. Die Anderen sind danach aufs Zimmer zum Pennen aber ich hab mir gedacht "Junge, ich bin in Las Vegas, ich will zocken, auf in ein Casino (die haben hier 24/7 auf). Also den Strip runter gelaufen (weil unser Casino nur 15 $ Mindesteinsatz Black Jack anbietet) und rein ins Flamingo. Dort dann an den erstbesten Black Jack Tisch an dem 5 $ Einsatz war und los gings. Während man spielt bekommt man natürlich(!!!) kostenlose Getränke und ich hab mir einen Bacardi Coke nach dem anderen anfahren lassen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte ich dann einen netten Nebensitzer, welcher mir sehr gut geholfen hat und mir immer Tips gegeben hat was ich machen sollte. Das hat dann so gut geklappt, dass ich mit ca 90 $ Gewinn den Tisch verlassen hab. Zusammen mit ihm bin ich dann weiter in ein anderes Casino to "roll the dices". Das Würfelspiel (genannt "Crapes") ist recht kompliziert, aber nach ca 30 Minuten erklären des netten Amis habe ich dann auch die Regeln so einigermaßen verstanden gehabt. Das lustige an diesem Spiel ist, dass alle anderen gewinnen können während man selber würfelt, was dann manchmal zu krassen Freudenschreien aller Teilnehmer ausartet wenn man 20 Minuten nicht die "Bad number" (= 7) würfelt und deshalb alle ständig gewinnen. Als ich dann da auch noch 30 $ gemacht hatte und es schon 8.30 Uhr war, hab ich gedacht es ist genug für heute und bin zurück ins Hotel um zu pennen.

Nach nur 4 Stunden schlaf sind wir dann aufgestanden und haben uns noch ein paar andere Hotels angeschaut. Unteranderem die berühmte Wasserfontänenshow des Bellagio. Am Abend ging dann das Spiel wieder von vorne los und wir sind in einen anderen Club (das Tryst im Wynns Hotel). Hier mussten wir allerdings den Türsteher bestechen um rein zu kommen, da wir schon n bisschen spät dran waren. Somit hat sich der Eintritt hier auf 45 $ summiert, was mir aber nicht ganz so schwer fiel mit meinem Gewinn vom Vortag in der Tasche. Der Club war nicht weniger eindrucksvoll, mit einem Wasserfall, Pool und Tänzerinnen auf Podesten. Am Ende sind wir dann jedoch wieder in unserem Hotel-Club gelandet. Danach bin ich mit Heiko wieder los gezogen um unser Glück erneut zu versuchen! Und man glaube es oder nicht, ich hatte wieder Glück. An diversen Black Jack Tischen in verschiedenen Hotels hab ichs geschafft erneut 200 $ zu scheffeln bevor ich erneut ins Hotel zurück gekommen bin. Am nächsten Tag haben wir uns dann noch unser Hotel genauer angeschaut und sind aus allen Wolken gefallen als wir die Einkaufspassage gesehen haben. Diese ist ein Nachbau der Innenstadt von Venedig mit Kanälen auf denen man mit original Gondeln fahren kann und ein Nachbau des Markusplatz. Total riesig, alles mit künstlichem Tageslicht und mitten im (!!!) Hotel. (also das Bild zur linken ist im Hotel aufgenommen) Dann gings auf zur Rückfahrt. Bei dieser haben wir dann noch einen Abstecher zum Hover-Dam gemacht. Das ist ein in den 30iger Jahren erbauter Damm (damals das größte Bauwerk der Welt). Der Ein oder Andere kennt ihn vielleicht aus dem Film Transformers (gell Waschek ;-)). Nach viel Verkehr und einem Abstecher in einem original 50iger Jahre Restaurant (mit Marilyn und Elvis überall) sind wir dann um ca. 12 uhr Abends wieder in San Diego angekommen. Durch mein glückliches Händchen konnte ich dann die Kosten des Trips von 450 auf nur 150 $ drücken ;-)... Am Freitag ist schon das nächste Highlight angesagt. Dann gehts nämlich zum "Wale-watching". Hoff ich bekomme eins von diesen monströsen Teilen zu Gesicht. Mehr davon aber dann im nächsten Post!!
Bilder von Vegas und dem Hover Dam gibts wie immer auch auf StudiVZ.
Also Fründe, bützet schön und verkleidet euch für mich mit...

Bis demnächst!
Gruß Bona

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